Automatikgetriebeölwechsel 

Wenn es am Auto eine Baugruppe gibt, für deren Funktion ein hochwertiges und leistungsstarkes Öl erforderlich ist, dann ist das neben dem Motor das Getriebe.

Das Automatikgetriebe wird im Betrieb hohen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt. Deswegen lässt die Schmierfähigkeit des Automatik-Öls im Laufe der Zeit nach. Auch unterliegt das Automatikgetriebeöl einem Alterungsprozess und nimmt Abrieb von den Kupplungslamellen und Zahnräder auf. Dafür braucht jedes Automatikgetriebe in bestimmten Intervallen einen Getriebe-Ölwechsel. Das sollte passieren bevor sich erste Anzeichen für Probleme zeigen.

Ein Getriebeölwechsel ist je nach Fahrzeugtyp und Art des Automatikgetriebes (DSG, CVT oder Wandlerautomatik) nach etwa 60.000 km bis 120.000 km fällig. Ausschlaggebend sind die Wartungspläne des jeweiligen Fahrzeugherstellers, Getriebeherstellers und ob das Fahrzeug öfters unter erschwerten Bedingungen (Anhängerbetrieb, sportliche Fahrweise, Stadtverkehr, Bergstraßen) verwendet wird. Nach Reparaturarbeiten am Getriebe ist ein professioneller Ölwechsel obligatorisch.

 

Gründe für Ölwechsel beim Automatikgetriebe

Wird verbrauchtes Automatikgetriebeöl nicht erneuert, kann es zu Schaumbildung und Ölschlamm im Getriebe kommen. Der Fahrer nimmt dann häufig ein Getrieberuckeln, Störungen der Schaltung oder Probleme bei der Kraftumsetzung wahr. Diese Anzeichen können im schlimmsten Fall bis zu einem Getriebeschaden führen. Im Vergleich dazu ist ein Wechsel des Automatikgetriebeöls in einer Fachwerkstatt die günstigere und stressfreiere Alternative. Ein Automatikgetriebeölwechsel ist deutlich komplexer als ein Motorölwechsel und nicht nur aus Umweltschutzgründen ein Fall für die Profis in einer Fachwerkstatt.

 

Zusatzarbeiten beim Wechsel des Automatikgetriebeöls 

Beim Automatikgetriebe-Ölwechsel wir immer der Ölfilter und Dichtung mitgewechselt. Dazu wird die Automatikgetriebe-Ölwanne sowie die Dichtung entfernt und mit Spezialreiniger und Druckluft gereinigt. Um an die Filterpatrone zu gelangen, muss bei manchen Getrieben die Steuerungsplatte demontiert werden. Nach den Einsetzten des neuen  Filters wird die saubere Getriebeölwanne wieder montiert. Das richtige fahrzeugspezifische Öl wird mittels Ölwegweiser ermittelt und eingefüllt. Bei uns werden nur hochwertige Getriebeöle von Liqui Moly und Wolf verwendet. Nach dem Ölwechsel folgt die obligatorische Probefahrt und es werden wenn nötig alle Parameter des Getriebesteuergeräts mittels Diagnosetester zurückgesetzt.

 

Getriebespülung beim Ölwechsel 

Bei modernen Autos beginnt der Automatikgetriebeölwechsel in der Werkstatt auf einer Hebebühne. Erster Schritt ist das Anschließen eines speziellen Spülgerätes mittels Schläuchen und Adaptern an die Leitungen zwischen Getriebeölkühler und Getriebe. Dadurch wird ein geschlossener Kreislauf für die Spülung geschaffen. Sobald der Motor des Autos läuft, arbeitet die Getriebeölpumpe. Das Spülgerät nimmt das "Altöl" auf und pumpt es in das Getriebe zurück, bis der Ölstrom umgesteurt wird. Dann fließt frisches ATF, welches an der hellleuchtend roten Farbe zu erkennen ist, in das Getriebe und das "Altöl" wir zurück gehalten. Nun muss der Motor noch einige Minuten laufen, damit sich das neue Öl erwärmt. Jede Stellung des Schalthebels wird dabei eingelegt, um das Öl gleichmäßig zu verteilen. Da bei dieser Getriebespülung das "Altöl" beinahe rückstandslos entfernt wird, ist sie besonders effektiv.